Depressiven Menschen helfen, ja oder nein?

    • Depressiven Menschen helfen, ja oder nein?

      Depressiven Menschen helfen
      Ja oder Nein?


      Hallo Vio-User,
      in diesem Thema soll es darum gehen, wie ihr mit Menschen umgeht die Hilfe benötigen könnten. Ob ihr nur Menschen helft die ihr kennt oder vielleicht auch einfach so seid das ihr jedem helft wo ihr seht das es diesem Menschen schlecht geht. Außerdem soll es darum gehen was ihr überhaupt von Menschen haltet die sich selbst verletzen oder halt eben sonstiges. Ich finde das ist ein sehr wichtiges Thema, weil es immer wieder Menschen gibt denen nicht geholfen wird. Meiner Meinung nach sollte eigentlich jedem irgendwie geholfen werden sofern man helfen kann.

      Hierzu möchte ich mit euch einer meiner Erfahrungen teilen.

      Ich habe vor ungefähr 2 Woche ein Mädchen auf einer Bank sitzen gesehen und sie sah echt ziemlich fertig aus. Sie hatte Tränen in den Augen und sah wirklich sehr hilflos aus. Ich habe immer so einen Drang Menschen die ich weinen sehe helfen zu wollen und habe dann das Mädchen gefragt was denn los ist. Das Mädchen war erst zurückhaltend und wollte mir nichts sagen und hat angefangen nur noch mehr zu weinen. Ich habe dann versucht ihr Mut zu zusprechen. Ich habe ihr gesagt: Egal wie schlimm zurzeit deine Lage ist, es wird ein Tag kommen wo alles nur noch besser wird.
      Ich habe ihr gesagt, da es ein Mädchen war die ich schon sehr oft in meiner Schule gesehen hatte, dass wenn sie jemanden zum reden braucht mich gerne ansprechen kann. Ich habe ihr gesagt das ich ihr zuhören werde und mit ihr versuchen werde eine Lösung zu finden in sofern sie dazu bereit ist und meine Hilfe annehmen möchte. Dann habe ich ihr einen schönen Tag gewünscht und sie hat mich umarmt.Diese Woche hatte sie mich dann wirklich in der Schule angesprochen und sie hat mir alles erzählt. Sie hat mir ihre ganzen Probleme anvertraut und ich habe diese wie ein Tagebuch in mir aufgenommen. Ich habe ihr zu dem ein oder anderen Problem einen Rat gegeben und es hat sie wirklich sehr glücklich gemacht und mich auch weil ich das Gefühl hatte das ich etwas gutes getan habe. Es ist einfach schön zu wissen das man nur durch's zuhören und durch den ein oder anderen Rat einen Menschen Mut geben kann weiter zu machen und niemals auf zu geben.

      Zurzeit hat auch einer meiner Kollegen ein riesen Problem. Zurzeit geht bei ihm alles drunter und drüber und er findet keinen Ausweg mehr. Es geht sogar schon so weit das er anfängt sich selbst zu verletzen. Er möchte am liebsten einfach nur aufgeben und alles hinschmeißen mit der Hoffnung das dann alles besser wird. Es beschäftigt mich sehr weil ich echt Angst habe das er wirklich irgendwann alles beendet, jedoch habe ich denke mal genug Kraft um die schwere Zeit mit ihm zusammen durchzustehen und um ihn zu helfen zumindest hoffe ich es. Zum Glück kann ich ihn immer wieder aufbauen wenn er einer seiner Tiefpunkte hat. Ich zusammen mit nem Kollegen sind die einzigen die davon etwas wissen, kein anderer weiß davon bescheid. Es belastet uns schon ziemlich aber trotzdem hören wir nicht auf ihm zu helfen, denn wir glauben das es einfach besser ist nie aufzugeben und ihm einfach zu helfen weil wir wissen das unsere Hilfe ihm gut tut.

      Wie verhaltet ihr euch in so Situationen? Schaut ihr einfach weg oder geht ihr auf die ein oder andere Person auch mal zu?
      Wie weit würdet ihr gehen einer Person zu helfen, würdet ihr eine Art Belastung in kauf nehmen oder sagt ihr das ihr wichtiger seid und wenn es euch zu viel belastet ihr einfach nicht helft?
      :/
    • Eine Depressive Person wirst du nie iergendwo rumsitzen sehen und heulen. Jemand der richtig Depressiv ist, wird es auch keinem erzählen. Aber wenn du jemanden siehst, der gerade auf einer Bank sitzt und weint dann gehe ich natürlich (als meine Rolle als Schülersprecher) auch zu der Person hin und rede mit ihr.


      JEIN

    • Ist Depression nicht die Abwesenheit jeglicher Gefühle, auch der schlechten? Ich konnte mal 2 Wochen weder weinen noch lachen, egal was ich gemacht hab . Natürlich sollte man depressiven Menschen helfen aber du kannst nicht immer irgend einem fremden Menschen nützlich sein. Und wie du bereits gesagt hast ist das ne große Belastung für den Helfer. Du hättest sicherlich kein Bock dem Mädchen zu helfen wenn sie unfreundlich wäre. Und dieses typische Trösten (alles wird gut etc.) ist nie eine wirkliche Hilfe.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kunststofffaser ()

    • Ich schrieb:

      Eine Depressive Person wirst du nie iergendwo rumsitzen sehen und heulen. Jemand der richtig Depressiv ist, wird es auch keinem erzählen. Aber wenn du jemanden siehst, der gerade auf einer Bank sitzt und weint dann gehe ich natürlich (als meine Rolle als Schülersprecher) auch zu der Person hin und rede mit ihr.


      JEIN


      Kunststofffaser schrieb:

      Ist Depression nicht die Abwesenheit jeglicher Gefühle, auch der schlechten? Ich konnte mal 2 Wochen weder weinen noch lachen, egal was ich gemacht hab . Natürlich sollte man depressiven Menschen helfen aber du kannst nicht immer irgend einem fremden Menschen nützlich sein. Und wie du bereits gesagt hast ist das ne große Belastung für den Helfer. Du hättest sicherlich kein Bock dem Mädchen zu helfen wenn sie unfreundlich wäre. Und dieses typische Trösten (alles wird gut etc.) ist nie eine wirkliche Hilfe.


      TeR6 schrieb:

      Wenn du dich zuviel um die Personen Kümmerst wirst du eines Tages auch depressiv und merkst das alles kacke ist. So ist/war es bei mir.



      Oh, oh, oh. Hier herrscht eine Menge Unwissen und Verallgemeinerung zum Thema Depression vor...
      Ihr habt doch alle einen an der Waffel.
    • LinkToaster schrieb:

      Oh, oh, oh. Hier herrscht eine Menge Unwissen und Verallgemeinerung zum Thema Depression vor...


      Da hast du Recht, allerdings wird der Begriff "Depression" von Leuten die nie selber darunter gelitten haben oder sich nicht mit Depression von einem medizinischen Standpunkt aus beschäftigt haben häufig als Sammelbegriff für jegliches "schlecht drauf sein" verwendet.
      Ich hatte die Depression auch als Teil einer psychischen Störung meiner erlebt, eine Ahnung darüber habe ich aber tatsächlich nicht. Vielleicht hast du ja die Zeit uns genauer zu erklären was Depression ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kunststofffaser ()

    • Hey, ich finde es sehr schön was du hier schreibst. Ich bin davon überzeugt, dass nicht viele sich solche Gedanken machen..respekt! Ich selbst kann von mir aus sagen, dass ich nicht derjenige bin, welcher aktiv auf "depressive" zugehe, obwohl ich es eigentlich möchte. Ich bin mir dabei immer unsicher, was ich sagen soll, was ich sagen kann damit das Gegenüber aufgebaut wird und nicht noch mehr in Ihre Gedanken versinkt. Bei Leuten die ich wirklich kenne, da ist es kein Problem für mich. Es ist auch menschlich dass man sich nachher immer wohl fühlt wenn man etwas gutes getan hat. Nur schon wenn ich einer älteren Person meinen Platz in der Bahn anbiete, fühle ich mich bestätigt, das richtige getan zu haben.
      Lg Weazle

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    • Sky mach einfach das was du für richtig haltest du wirst schon ein Gefühl spüren wenn du richtig handelst oder falsch. Mach das einfach aus dem Bauchgefühl egal ob manche dich davon abhalten wie du ja geschrieben hast du hast dich dann besser gefühlt bei dem Mädchen.

      #Handy
      لا حول ولا قوة إلا بالله
    • Auch die Stärksten fallen irgendwann zusammen und können die Maske nicht aufrecht erhalten. Man kann depressive Menschen erkennen. Wenn man die Leute ganz genau beobachtet müssen sie dir nicht sagen wie schlecht es ihnen geht. Man merkt es irgendwann, besonders wenn man sie kennt. Wenn man sie nicht kennt dauert es zwar länger aber trotzdem erkennt man es auch da irgendwann...zumindest ich weil ich mich mit diesem Thema auseinander setze.
    • Berli schrieb:

      Auch wenn man es erkennt, hilft das den Betroffenen nichts.
      Dazu müssen sie sich auch helfen lassen, was richtig Depressive aber nur in den seltensten Fällen zulassen.


      Viele depressive Menschen wissen meist garnicht, mit wem sie darüber reden sollen, weil es kaum Menschen gibt, die dann nicht mit Vorurteilen an die Sache rangehen, mein Lieber ;)