Unser Schulsystem

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    • Ich denke, dass diese Person zu großen Teilen Recht hat.
      Dennoch stimme ich in einigen wenigen Punkten nicht mit ihr überein.

      Die Schule sollte auf jeden Fall besser auf das Leben vorbereiten, ergo die Punkte, die die Person genannt hat, sollten auch Unterrichtet werden.
      Dennoch sehe ich es als wichtige Sache, dass man Menschen auch allgemein bildet. Das heißt Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften und Fremdsprachen sollten weiterhin
      unterrichtet werden.
      Nun muss aber individueller auf die Schüler eingangen werden. Schwerpunkte gesetzt werden für jeden Schüler, und dazu gehört auch das Aufteilen auf verschiedene Schulformen, an denen
      der Unterricht angepasster an die Schüler ist. Manche Schüler, wie zum Beispiel ich, gehen im derzeitigen System voll auf. Viele leider nicht. Für diese sollten alternative Schularten angeboten werden,
      die denen hilft, die in diesem Bereich Hilfe brauchen. Heißt schlechtere Schüler bekommen erstmal die von ihm genannten Dinge beigebracht, bevor sich an die Wissenschaften gesetzt wird. Für solche, die mehr Hilfe benötigen, sollte dann auch der Wissenschaftsteil kleiner ausfallen. Bildung in Geschichte, Erdkunde, Physik usw. ist wichtig, damit Menschen später nicht so leicht über den Tisch gezogen werden können und sich besser
      eine Meinung bilden können zu gewissen Themen, ohne das ihnen zum Beispiel ein "Physikexperte" die Meinung vorkaut.

      Jedoch an den von der Person angesprochenen Fächern herrscht definitiv Einführungsbedarf.

      Zweitens muss ich seine Aussage über das auswendig Lernen, wie es von ihm angesprochen, kritisieren. Ich weiß nicht, ob ich da ein Einzelfall bin, aber ich zum Beispiel mache seltenst einfaches auswendig lernen. Ich gehe derzeit in die EF der gymnasialen Oberstufe und habe einen 1,7 Schnitt und dies ohne, dass ich viel auswendig lerne. Ganz einfach, weil ich die Sachen verstehe. Da habe ich auch schon einen starken Wandel des Unterrichts festmachen können. Er ist mittlerweile schon weniger auswendiglernbasiert und basiert mehr auf dem Verstehen von Sachverhalten.

      Grundlegend finde ich jedoch viel wahres Wort in seinen Aussagen. Das Schulsystem wird leider oft durch die Blume geredet.
      Weiterhin kann ich ein Video von Harald Lesch empfehlen, in welchem er das Schulsystem auch anspricht:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von LaBa ()

    • LaBa schrieb:

      Ich denke, dass diese Person zu großen Teilen Recht hat.
      Dennoch stimme ich in einigen wenigen Punkten nicht mit ihr überein.

      Die Schule sollte auf jeden Fall besser auf das Leben vorbereiten, ergo die Punkte, die die Person genannt hat, sollten auch Unterrichtet werden.
      Dennoch sehe ich es als wichtige Sache, dass man Menschen auch allgemein bildet. Das heißt Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften und Fremdsprachen sollten weiterhin
      unterrichtet werden.
      Nun muss aber individueller auf die Schüler eingangen werden. Schwerpunkte gesetzt werden für jeden Schüler, und dazu gehört auch das Aufteilen auf verschiedene Schulformen, an denen
      der Unterricht angepasster an die Schüler ist. Manche Schüler, wie zum Beispiel ich, gehen im derzeitigen System voll auf. Viele leider nicht. Für diese sollten alternative Schularten angeboten werden,
      die denen hilft, die in diesem Bereich Hilfe brauchen. Heißt schlechtere Schüler bekommen erstmal die von ihm genannten Dinge beigebracht, bevor sich an die Wissenschaften gesetzt wird. Für solche, die mehr Hilfe benötigen, sollte dann auch der Wissenschaftsteil kleiner ausfallen. Bildung in Geschichte, Erdkunde, Physik usw. ist wichtig, damit Menschen später nicht so leicht über den Tisch gezogen werden können und sich besser
      eine Meinung bilden können zu gewissen Themen, ohne das ihnen zum Beispiel ein "Physikexperte" die Meinung vorkaut.

      Jedoch an den von der Person angesprochenen Fächern herrscht definitiv Einführungsbedarf.

      Zweitens muss ich seine Aussage über das auswendig Lernen, wie es von ihm angesprochen, kritisieren. Ich weiß nicht, ob ich da ein Einzelfall bin, aber ich zum Beispiel mache seltenst einfaches auswendig lernen. Ich gehe derzeit in die EF der gymnasialen Oberstufe und habe einen 1,7 Schnitt und dies ohne, dass ich viel auswendig lerne. Ganz einfach, weil ich die Sachen verstehe. Da habe ich auch schon einen starken Wandel des Unterrichts festmachen können. Er ist mittlerweile schon weniger auswendiglernbasiert und basiert mehr auf dem Verstehen von Sachverhalten.

      Grundlegend finde ich jedoch viel wahres Wort in seinen Aussagen. Das Schulsystem wird leider oft durch die Blume geredet.
      Weiterhin kann ich ein Video von Harald Lesch empfehlen, in welchem er das Schulsystem auch anspricht:

      find ich auch
    • Der Mann im Eingangspost hat vollkommen Recht. Mich hat es in meiner Schulzeit auch immer sehr gestört, dass ich zum Beispiel in Mathematik gelernt habe, wie man Polynomdivision lernt, aber nicht, wie ich zum Beispiel für die Zukunft im Rentenalter am besten vorsorgen kann. Das wäre ein Thema gewesen, womit ich etwas anfangen kann und was mich interessiert hätte.

      Unser Bildungssystem ist von der Organisation her eigentlich gut aufgestellt gewesen. Wir haben ein Bildungssystem, was eigentlich jeden nach seinen Fähigkeiten und Begabungen optimal fördert. Allerdings sind die Niveaus immer weiter abgesunken. Schule sollte aber auf das Leben in der Gesellschaft vorbereiten. Das sehe ich in sinnloser Mathematik zum Beispiel nicht.
      * 29.07.2012 ✝ 06.05.2019
    • LouD schrieb:

      Der Mann im Eingangspost hat vollkommen Recht. Mich hat es in meiner Schulzeit auch immer sehr gestört, dass ich zum Beispiel in Mathematik gelernt habe, wie man Polynomdivision lernt, aber nicht, wie ich zum Beispiel für die Zukunft im Rentenalter am besten vorsorgen kann. Das wäre ein Thema gewesen, womit ich etwas anfangen kann und was mich interessiert hätte.

      Unser Bildungssystem ist von der Organisation her eigentlich gut aufgestellt gewesen. Wir haben ein Bildungssystem, was eigentlich jeden nach seinen Fähigkeiten und Begabungen optimal fördert. Allerdings sind die Niveaus immer weiter abgesunken. Schule sollte aber auf das Leben in der Gesellschaft vorbereiten. Das sehe ich in sinnloser Mathematik zum Beispiel nicht.
      Da stimm ich dir zu 100% zu.

    • Wir hatten kürzlich in Hessen Landtagswahlen. Die SPD forderte in ihrem Wahlprogramm den Leistungsdruck und das Sitzenbleiben auch abzuschaffen und sie wollten Chancengleichheit garantieren. DIe Begründung dafür, man möchte den Kindern die Frustration nehmen. Das ist natürlich Unsinn. Ziel der Bildung in einer Leistungsgesellschaft kann es nicht sein, Kindern die Frustration zu nehmen, sondern bei uns ist es nun mal Gang und Gebe, dass jeder eine gewisse Leistung in einer Leistungsgesellschaft zu erbringen hat. Und darauf soll die Schule auch vorbereiten. Sitzenbleiben war früher übrigens auch nie ein Problem, weil die Kinder dadurch motiviert wurden, besondere Leistungen zu erbringen. Und Chancengleichheit gibt es beim Lotto, da kann jeder Analphabet gewinnen, aber in der Bildung gibt es das nicht, weil die Natur wie schon gesagt die Begabungen unterschiedlich verteilt hat. Und deshalb brauchen wir ein Schulsystem, dass jeden nach seinen Fähigkeiten optimal fördert. Lieber sollten Kinder unterschiedlich gut statt gleich schlecht sein.
      * 29.07.2012 ✝ 06.05.2019
    • LouD schrieb:

      Wir hatten kürzlich in Hessen Landtagswahlen. Die SPD forderte in ihrem Wahlprogramm den Leistungsdruck und das Sitzenbleiben auch abzuschaffen und sie wollten Chancengleichheit garantieren. DIe Begründung dafür, man möchte den Kindern die Frustration nehmen. Das ist natürlich Unsinn. Ziel der Bildung in einer Leistungsgesellschaft kann es nicht sein, Kindern die Frustration zu nehmen, sondern bei uns ist es nun mal Gang und Gebe, dass jeder eine gewisse Leistung in einer Leistungsgesellschaft zu erbringen hat. Und darauf soll die Schule auch vorbereiten. Sitzenbleiben war früher übrigens auch nie ein Problem, weil die Kinder dadurch motiviert wurden, besondere Leistungen zu erbringen. Und Chancengleichheit gibt es beim Lotto, da kann jeder Analphabet gewinnen, aber in der Bildung gibt es das nicht, weil die Natur wie schon gesagt die Begabungen unterschiedlich verteilt hat. Und deshalb brauchen wir ein Schulsystem, dass jeden nach seinen Fähigkeiten optimal fördert. Lieber sollten Kinder unterschiedlich gut statt gleich schlecht sein.
      Die SPD forderte keine Abschaffung des Leistungsdrucks sondern ein Beibehalt des jetztigen Systems. Es ging dabei um den Vorschlag, die Grundschule um zwei Jahre zu verlängern. Das persönlich halte ich für keine gute Idee und die SPD ebenfalls.
      Argumente dazu findest Du hier.

    • Es würde vielleicht irgendwann auch mal Sinn machen, ein deutschlandweit einheitliches Bildungssystem einzuführen, anstatt in 16 Bundesländern unterschiedliche Schul-, Bildungs- und Abschlussformen zu benutzen, wodurch das Abitur in Bundesland A mit 12 Jahren Schule auf dem Gymnasium deutlich besser angesehen wird, als in Bundesland B mit 13 Jahren und Abi. Meiner Meinung nach ist es allgemein ziemliche Grütze, was jedes Bundesland für eigene Vorschriften hat, was Lehrstoff, Ferien (wobei das ist mir egal) und andere Ansichten betrifft.

      Zugegebenermaßen gibt es zumindest in einigen wenigen Fächern länderübergreifend gleiche Schulmittel wie Physik-Bücher zum Beispiel, ich denke da an Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Schleswig-Holstein. Allerdings ist das auch wieder nicht an jeder Schule in einem Bundesland so, weshalb man z.B. bei einem Umzug wieder als Schüler zusätzlich zu dem Kontaktabriss zu alten Klassenkameraden, sich noch komplett neue Utensilien in der Schule wie Bücher, Taschenrechner usw. eingewöhnen darf.
      Und die Eltern haben wieder den Spaß, alles neu kaufen zu müssen oder zumindest bisherige Lehrbücher in die Tonne zu kloppen und neue Schulbücher, Arbeitshefte etc. zu besorgen.

      Aber das mit den Bundesländern ist ja so gewollt, warum auch immer, wenn es ums Thema Bildung geht.