[Eventbericht] Erst die Punkte, dann die Sicherheit - MisterJJB

    • [Eventbericht] Erst die Punkte, dann die Sicherheit - MisterJJB

      "Man könne nach Beleidigungen googlen und die ganze Liste abschreiben, dann hätten Sie eine gute Beschreibung"




      Jeder Bürger aus San Andreas kennt dieses Gefühl.

      Man fährt einmal kurz über die Wiese, um abzukürzen oder gibt ein bisschen mehr Gas, um einen langsam fahrenden Tampa zu überholen. All das ist Normalität auf den Straßen von unserer Insel. Doch dann sieht man plötzlich ein Polizeiauto am Straßenrand. Man wird langsamer und verhält sich normal, doch zu spät. Schon erhöht sich das StVO-Punktekonto, bei welchem jeder Punkt den Führerscheinentzug näher rücken lässt.


      Grundsätzlich herrschen diese Gesetze schon seit Jahren in San Andreas und jeder Bürger ist sich dessen bewusst. Bisher gingen die Polizisten des San Andreas Police Departements belanglos mit Strafen für Vergehen gegen die Straßenverkehrsordnung um.

      Seit ca. 5 Monaten jedoch, plagt uns ein Beamter mit dem Namen "Exilios", der keine Gnade mehr im Straßenverkehr walten lässt.



      Inspector Exilios sortiert StVO-Unterlagen an seinem Schreibtisch im San Fierro Police Departement.

      In meiner Recherchearbeit habe ich mich zum Police Departement begeben, um persönlich mit dem "Tempo-Junkie-Jäger" sprechen zu können.

      LTR: Vielen Dank, dass Sie sich bereit erklärt haben an dem Interview teilzunehmen.
      Exilios: Keine Ursache, wenn durch Ihren Bericht einige Leute zur Vernunft kommen, habe ich gerne geholfen.
      LTR: Alles klar, fangen wir mit einer allgemeinen Frage an: Wie sind Sie zur Polizei gekommen?
      Exilios: Meine Eltern wurden durch einen betrunkenen Autofahrer von einem ca. 200 km/h schnellen Infernus zerquetscht. Daher habe ich es mir zu Lebensaufgabe gemacht, die Straßen von San Andreas sicher zu halten, und habe mich bei der Polizei beworben.
      LTR: Das ist wirklich eine tragische Geschichte... Wie gehen Sie denn gegen Verkehrssünder vor?
      Exilios: Nunja, ich habe mir die am schlimmsten befahrenen Orte von San Andreas ausgesucht und positioniere mich täglich für mehrere Stunden dort, um Sünder auf frischer Tat zu ertappen.
      LTR: Na, das hört sich ja nach einer wirklich effektiven Methode an, funktioniert es denn wirklich so gut wie alle sagen?
      Exilios: Selbstverständlich, ich entnehme jeden Tag ca. fünf Bürgern ihren Führerschein! Ich merke es vor allem daran, dass ich täglich ca. 20 Beschwerden bearbeiten muss!
      LTR: Das ist tatsächlich extrem rentabel. Abschließend habe ich noch eine letzte Frage an Sie: Finden Sie die Strafen für Vergehen gegen die Straßenverkehrsordnung ausreichend, oder sollten die Strafen verschärft werden?
      Exilios: Auf keinen Fall! Die Menschen fahren immer noch viel zu häufig entgegen der Straßenverkehrsordnung, die Strafen sollten um das Dreifache erhöht werden! Ich verteile jeden Tag hunderte von Punkten und die Bürger lernen trotzdem nichts daraus.
      LTR: Alles klar, ich danke Ihnen an dieser Stelle für das Interview und wünsche Ihnen noch viel Erfolg bei der Jagd auf Verkehrssünder!


      Nach dem Interview bot der Inspector an, mich auf einer seiner "StVO-Touren" mitzunehmen. Ich nutzte also die Chance und schoss zwei schnelle Fotos von Exilios und den allgemein bekannten Orten, an welchen er sich oft aufhält.



      Inspector Exilios in seinem Undercovercar am Eingang zu Las Venturas (Nähe: Baujob)


      Hier verlor schon so mancher Zementtruckfahrer seinen Führerschein, als er über den Sand abkürzte.



      Doch was sagen die normalen Bürger zu diesem "StVO-Wahnsinn"?
      Manche Bürger befürworten Exilios Vorgehensweise, manche Bürger denken sich hingegen schon Rachepläne aus.



      Ich habe in meinen Vorbereitungen vier Fragen erarbeitet, die ich einem Menschen aus San Andreas stellen konnte.

      Im einem Interview sprach ich mit einem Mitglied der bekannten Mafia, Chmuzy.


      LTR: Hier die erste Frage: Was für ein Gefühl verspürten Sie, als die ersten Punkte hagelten?
      Chmuzy: Ich fühlte pure Aggression! Sofort war mir bewusst, dass es nicht die letzten Punkte seien würden.
      LTR: Nun gut, wenn Sie die Arbeit von Inspector Exilios beschreiben müssten, welche Worte würden sie dafür finden?
      Chmuzy: Das ist einfach spielspaßnehmendes Verhalten! Mir fällt echt niemand ein, der so ein "Ar*****ch" ist. Man könne nach Beleidigungen googlen und die ganze Liste abschreiben, dann hätten Sie eine gute Beschreibung! Warten Sie, ich habe noch was! Wenn man im Duden nach "Hu*****hn" sucht ist neben der Definiton dann ein Bild von Exilios am Straßenrand.
      LTR: Es hört sich so an, als ob Sie nicht gerade positiv über seine Arbeit denken. Finden Sie nicht, dass durch Exilios Arbeit die Straßen von San Andreas sicherer werden?
      Chmuzy: Nicht im Geringsten, er steht immer nur an den gleichen "Spots". Haben Sie das auch mal gesehen? Ich wurde letztens erst von diesen fiesen Schlitzaugen beschossen und musste mein Motorrad daher schnell auf der Wiese gegenüber der Liberty Tree Redaktion parken. Können Sie sich vorstellen was der "Ach so tolle Inspector" Exilios tat? Anstatt Unterstützung anzufordern beziehungsweise mir zu helfen, stellte er mir einen Strafzettel wegen Falschparken aus!
      LTR: Nein, das habe ich noch nicht mitbekommen. Naja gut, abschließend die zusammengefasste Frage: Was halten Sie von Inspector Exilios?
      Chmuzy: Nichts. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.


      Abschließend fragt sich der ein oder andere Leser bestimmt, was die Liberty Tree Redaktion beziehungsweise die Reporter von Exilios Arbeit halten?
      Dazu möchten wir jedoch keine Aussage treffen, weil wir in diesem Fall als neutrales Medium agieren.
      Falls noch Fragen entstehen sollten, melden Sie sich bei der Liberty Tree Redaktion Leitstelle oder MisterJJB.

      Verfasst von MisterJJB (31.12.2016).


      Der Bericht ist satirisch verfasst und geht mit der Einstimmung zur Veröffentlichung von Exilios selbst einher. Exilios hat zudem an diesem Artikel mitgearbeitet und ist sich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung über alle Inhalte bewusst. Alle "Beleidigungen" beziehungsweise hetzerische Satzgefüge gehören ebenfalls zur Kunst der Satire hinzu, weswegen sie so öffentlich dargestellt werden können. (Letzter Zugriff, MisterJJB, 31.12.2016)

      vom 28.10.2014 - 18.08.2019